Neuer Kunst Bahnhof in Duisburg
Die Stadt Duisburg verfolgt bei der Weiterentwicklung ihres öffentlichen Verkehrsnetzes in der Sparte der S- und U-Bahnen seit 1986 ein bemerkenswertes Konzept: Das Erscheinungsbild aller Stationen der neuen U-Bahnstrecken wurden von namhaften Künstlern gestaltet. Zu den bereits existierenden U-Bahnhöfen von Gerhard Richter und Isa Genzken ist eine neue Station von Eberhard Bosslet dazukommen.
EBERHARD BOSSLET
entwickelte die Konzeption des U-Bahnhofes "AUF DEM DAMM" in Duisburg Meiderich, der nach dreijähriger Bauzeit im September 2000 der Öffentlichkeit übergeben wurde.
Zwei dominante, geometrische Bildflächen aus Farbe und Glas von jeweils 85 m Länge sind die prägenden Elemente des U-Bahnhofs. Ihre breit flächigen Linien und Bündelungen sind Abstraktionen von Begriffen wie verteilen, sammeln und kanalisieren.
Die Struktur dieser Bildwände berücksichtigt den Bahnhof als Handlungsraum der kommenden, wartenden und gehenden Passagiere und unterstützt unterschwellig durch die Farbgebung und die geometrische Ordnung das Verhalten und Orientieren der Benutzer im Raum.
Im Eingangsbereich, der Verteilerhalle des U-Bahnhofs befinden sich an den Stirnflächen über den Treppen wo gewöhnlich leuchtende Werbeflächen ihren Platz haben ein Großfoto aus der Phase der Bauaktivitäten und ein "Verkehrswegeplan". Die Grafik "Verkehrswegeplan" dient jedoch nicht der Orientierung, sondern ist wie die schon beschriebenen Elemente ein eigenwirkliches Bild: Ortsbezeichnungen, Stadtteil- und Straßennamen sind darauf nicht zu finden.
Der Künstler Eberhard Bosslet, dessen Aufgabe es war die ästhetische Gesamterscheinung des U- Bahnhofes "Auf dem Damm" zu konzipieren, wurde 1953 in Speyer geboren. Bosslet lebt in Dresden und lehrt seit 1997 an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden "Skulptur und Raumkonzepte".